Samstag, April 10, 2010

Paihia - Bay of Islands

würd am liebsten gleich wieder hin!!!

Ich hab mein verlängertes Osterwochenende (Freitag u Montag sind sowieso frei, ich hab den Dienstag noch zusätzlich freigenommen) genützt um zur Bay of Islands in den Norden zu fahren.


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Mit dem Bus sind das gute 4 1/2 Stunden von Auckland. Und hab nur $30 (15Euro) bezahlt :) Auf der Fahrt hab ich viele unterschiedliche Landschaften gesehen ... und viele viele Kühe! Durch die Nadelwälder und die sanften grünen Hügel, denkt man zwischen durch fast man fährt in Österreich durch die Gegend, aber Palmen und andere exotische Planzen passen dann doch nicht ins Bild :)


In Paihia angekommen bin ich mal gemütlich den "Stadt-Kern" abspaziert, ist eigentlich nur eine Straße mit Suvenirgeschäften und Restaurants gleich neben dem Pier. Und dann hab ich geschaut, dass ich in mein Unterkunft komme und aus der langen Hose heraus - weil es war verdammt warm!


In dem wirklich sehr netten Backpackers "Mouse Trap" angekommen, hab ich zuerst mal mein Bettchen (oberes) und Kästchen (auch oberes) im 7-Bett Zimmer bezogen. Als ich mich für den Strand fertig gemacht habe, kam ein anderes Mädl ins Zimmer, mit dem ich mich gleich mal unterhalten hab. Anke wollte zufällig auch gerade an den Strand und so hatte ich gleich mal ein Begleitung und das erging mir auch das restliche Wochenende so :)

und dann war ich zum ersten Mal im Pazifik schwimmen!!!!



Diesen Abend hab ich gemütlich im Backpackers verbracht, wo ich mit Anke und mit anderen Reisenden über ihre Erlebnisse in Neuseeland gequatscht haben. Anke war übrigens jetzt ein Monat in NZ und fliegt jetzt für drei Monate nach Australien und dann gehts noch ein Monat quer durch Thailand ... beneidenswert!

Am nächsten Morgen sind Anke und ich zu einer Wanderung der Küste entland aufgebrochen. Und der Küste entland hieß hier wirklich quasi im Wasser von Fels zu Fels springen :)
Dann gabs einen schönen Steg durch Mangroven und schließlich, weil wie die Abzeigung zum Track im Landesinneren verpasst haben, waren wir in Opua.


Da wir sowieso vorhatten nach unserer Wanderung am Abend mit der Fähre nach Russell zu fahren, haben wir gleich hier die Autofähre von Opua nach Okiato genommen. Wir haben dann auch noch einen sehr schönen Track durch tiefsten Regenwald gefunden - sogar Kiwi (der Vogel) Schutzgebiet. Aber die Tiere sind ja nachtaktiv, also hatten wir keine Chance welche zu sehen.


Nach einer Stunde auf der Landstraße und einem Schild vor Augen das uns noch 5 km bis Russell prophezeite, haben wir uns dann entschlossen ein Auto zu stoppen um nach Russel zu kommen. Eine nette Dame hat schon nach wenigen Versuchen für uns angehalten.
Russell ist ein sehr kleines Örtchen und nach einem guten Eis am Strand sind wir auch schon wieder auf die Suche nach einem schönen Track gegangen.


Leider war der Einstieg in einen Track vom Strand aus gesperrt und so sind wir zurück nach Russell spaziert und haben dort die Fähre zurück nach Paihia genommen. Der Fisch, den die Fischer ganz stolz am Anlegesteg präsentieren, ist ein Blue Marlin. Diese Fische können locker doppelt so groß werden wie dieser hier.


An diesem Abend haben Anke und ich gemeinsam gekocht und sind dann in ein Pub am Strand namens "Mako" gegangen und hatten dort viel Spaß mit einer Runde Maori, die dort Geburtstag gefeiert haben. Sie konnten alle nicht verstehen warum ich in so einer faden, stinkigen Stadt wie Auckland lebe ... im Norden ist es ja auch wirklich viel schöner und ruhiger ;)

Um den Ostersonntag auch irgendwie zu feiern gabs Sonntag morgen Eierspeiß zum Frühstück :)

Anke ist an diesem Tag nach Auckland weiter gefahren und ich hatte für Sonntag einen ganztätigen Segelturn gebucht. Um 10 Uhr Morgens war ich am dann am Schiff :)


War von Anfang an ein super Atmosphere am Boot. Mike und Debbie, das Ehepaar das dieses Boot besitzt und diese Tour anbietet, sind ausgesprochen nett und witzig. Man ist auch gleich mit allen anderen Teilnehmern ins Gespräch gekommen. Die Aussicht auf die vielen Inseln vom Boot aus war beeindruckend! In der Bay of Islands gibt es 144 Inseln, wobei jeder Felsen, wie der am Bild oben auch als Insel zählt. Allerdings könnte man auf diesem Foto auch glauben im Hintergrund Festland zu sehen, aber das sind viele einzelne Inseln hintereinander.

Und die ersten Tiere liesen auch nicht lange auf sich warten :)


Diese kleinen Flauschkugeln sind die einheimischen Pinguine in dieser Region. Schätzungsweise nicht länger als 30-40 cm. Man hat den Eindruck als würden sie auf der Wasseroberfläche liegen, da sie fast gar nicht einsinken.


Unglaublich schön anzusehen waren dann die Delfine. In dieser einen Buch waren sicher an die Hundert und bei jedem Boot hat man sie springen und spielen gesehen. Ich kann dieses Gefühl gar nicht beschreiben, das diese Tiere in mir auslösen - es ist einfach magisch wenn sie seitlich schwimmen und dich direkt ansehen :)


Wir haben dann in einer Bucht geankert und sind an Land gegangen. Ich hab die Strecke vom Schiff bis zum Strand mit einem 1 Mann Kanu zurückgelegt, Mike hat nur gesagt ich solle meine Sonnenbrille festhalten wenn ich Titanik spiele :)
... aber ich hab mich ganz gut angestellt. Danach sind wir auf einen Berg maschiert um die Aussicht zu genießen. Und dann war auch noch Zeit für eine Runde schnorcheln :)



Zurück an Bord hat es nicht lange gedauert bis wir wieder von Delfinen umgeben waren :) und dann gings mit einigen Umwegen Richtung Paihia zurück.


Mit Roberta aus Brasilien, Malte aus Deutschland und Eduard aus Spanien, die alle am Schiff waren bin ich dann gut Abendessen gegangen :)

Am nächsten Tag hab ich mich mit Sam, meiner Arbietskollegin, und ihrem Freund Roger getroffen und wir sind mit der Fähre nach Russell gefahren und dann auf die andere Seite der Landzunge spaziert. Am Strand einer herrlichen Bucht haben wir dann gepicknickt :)


Sorry, aus irgendeinem Grund hab wir nur mit Sam's Kamera Fotos von uns dreien gemacht, aber die hohl ich mich noch ;)

In Russell haben wir dann nach ein Bier im ersten Pub auf Neuseeland getrunken! Irgendwie ist alles in Russell "das Erste in Neuseeland" weil es ja die erste Siedlung der Engländer auf NZ war.
Zurück in Paihia sind wir dann gemeinsam zu den Haruru Falls gefahren.


Dannach wollten wir uns alle mal ausrasten und so hab ich meine Sachen gepackt und bin an den Strand Postkarten schreiben gegangen. Als ich mir ein Platzerl gesucht habe, hab ich Sarah wieder getroffen, die auch am Segelturn war. Sie ist aus Belgien und hat zuvor für ein Monat auf der Sübinsel in einem Bed&Breakfast gearbeite und reist jetzt zwei Monate in Neuseeland herum.
Diesem Abend hab ich meine ersten Pie gegessen :) auf Empfehlung von Sarah "Mince-Pie", das ist eine Blätterteig-Schüsserl gefüllt mit Rinder-Hack in Sauce, so ähnlich wie unsere Spaghetti Polonaise Sauce nur ohne Tomate, und mit Blätterteig-Deckel. Hat mir gut geschmeckt und war sehr füllend.


wo wir gerade beim Essen sind ... ich hab das erste Produkt in meinem Leben gefunden auf dem mein Name draufsteht! *Jiiiiha*



Montag Abend hab ich mit Sarah in ihrem Backpackers Hostel Schifferl-Versenken gespielt, bis wir aus der Bar nebenan super coole Live-Musik hörten. Dann sind wir tanzen gegangen :)

Am nächster und letzter Morgen in Paihia bin ich dann mit Sarah zu dem "Geburtsort der Nation Neuseeland" marschiert. Herrliche halbe Stunde den Strand entlang und dann waren wir in Waitangi. Nach den schätzungsweise zwei Stunden Schlaf der letzten Nacht, war ich dann langsam munter ;)

In Waitangi gibt es viel zu sehen - Kultur, Natur und Shows. In Waitangi wurder der Vertrag zwischen den Moari Stämmen und den Engländern unterschrieben, der Neuseeland zu einer englischen Kolonie machte. Aber leider hatten wir nur zwei Stunden Zeit bis ich mit Sam verabredet war, um wieder nach Auckland zu fahren. Also entschieden wir uns für eine Haka Show und eine Führung durch die Anlage.


Die Maori in der Show haben uns verschiedene traditionelle und moderne Tänze und Gesänge ihrer Kultur gezeigt. Die Hilfmittel, die dabei zum Einsatz kommen, wie Stäbe oder die "Poi" (Bälle aus Seide), haben ihren Ursprung in der Vorbereitung für den Kampf. Die Stäbe für schneller Reaktion und Koordination und die "Poi" waren ursprünglich Steine in Leder gewickelt, mit denen die Krieger ihre Handgelenke trainiert und gestärkt haben. Und der Haka war natürlich ein Erlebniss für sich :)

Der Baumstumpf des Kauri Baumes ist einer von drei dieser Riesen, die zu dem Schiff verarbeitet wurden, das ihr am nächsten Bild seht. Die Kauri Bäume waren deshalb für den Schiffsbau so beliebt, weil sie wirklich kerzengerade, ohne gegliche Biegung, wachsen. In dem großen Boot haben mehr als 50 Personen Platz.
Danach seht ihr ein sogenanntes "Treaty House" der Maori. Es ist ein Versammlungshaus, in dem alle Festivitäten des Stammes stattfinden. Jeder Maori Stamm hat sein eigenes Treaty House. Dieses ist besonders, da es alle Stämmen in Neuseeland gehört, nicht einem bestimmten. Es wurde erichtet um die Versönnung der Stämme zu begräftigen und um als Einheit gegenüber den Engländern auftreten zu können.
Die wunderschönen Schnitzereien in jeder Holzsäule, stellen jeweils eine Maori Stamm dar. Das Gebäude selbst symbolisiert die Urmutter, die Pfosten des Daches sind ihre Wirbelsäule und die Muster darauf, symbolisieren die Werte der Maori. Man darf die Urmutter nur ohne Schuhe betreten.

Nach der Führung hab ich mich von Sarah verabschiedet und bin mit Sam wieder nach Auckland zurück gefahren. Mit kleinem Umweg über Wangarei, der größten Stadt im Norden. Aber wir waren beide zu müde für Sightseeing ;)

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